03 Aug SOUL LALA geht ab auf die Wiese!
Rückblick auf das inklusive Sommerfest „Ab auf die Wiese!“ in Dresden von Tabea Marunde und Juliane Luise Bürger
Was für wunderbare Tage waren das …!
Am Dienstag, den 19. Juli begann für uns eine Woche der besonderen Art: Vier Tage voller Kunst, Kultur und vielem mehr. Unsere tägliche Arbeit ist oft von den ernsten Themen bestimmt, die das Leben mit psychischer Erkrankung erschweren: Der Umgang mit der Erkrankung, die Unterstützung von betroffenen Familien und Bezugspersonen, Hilfen in der Krise, Strukturierung des Alltags. Diese Tage standen deshalb bewusst für die Ressourcen Aktivität, Kreativität, Musik, Tanz, Gesang, Teilhabe, Inklusion, Lebensfreude und all das, was Resilienz fördert und Seele und Körper gut tut. Und das alles auf unserer WIESE!
Unsere Kölner Projektkoordination von SOUL LALA kam zu Besuch und nahm ebenfalls an den inklusiven Angeboten teil. Wir tauschten uns aus, es wurden neue Kontakte geknüpft und Dresden zeigte sich im schönsten Abendlicht 😉
Der erste Projekttag
Der Start in die Woche begann meditativ und aktivierend mit einer Qi- Gong- Einheit. Jeden Morgen konnten Besucher*innen unter Anleitung von Anja-Alexandra Kaufhold die energetischen Prozesse im Körper zum Fließen bringen. Trotz der großen Hitze wurde im Anschluss Vielfältiges aus Recyclingmaterial geformt und gestaltet. Es entstanden Gefäße, Reliefs und kleine Plastiken. Alt und Jung waren begeistert dabei. Sebastian Gantert war dabei ein geduldiger und motivierender Workshopleiter mit vielen kreativen Ideen. Den ersten Abend rundeten Janie Noir & Rüdiger Krauße mit wunderbarer Stimme und Gitarrenbegleitung in besonderer Atmosphäre ab.
„36° und es wurde noch heißer…“
Der Gitarrist und Sänger Adrian Röbisch erfreute die Herzen an zwei aufeinanderfolgenden Nachmittagen mit seinem fröhlichen Mitsingformat. Mittwoch und Donnerstag traute sich die Eine oder der Andere selbst an das Mikrophon und konnte endlich zeigen, welche Talente im Verborgenen schlummerten.
Das kulturelle Highlight des Mittwochabends bot das „Theater der Begegnung“. Unter kompetenter Anleitung improvisierten die Darsteller*innen Konfliktsituationen des alltäglichen Miteinanders. Das ehemalige Forum-Theater lud das Publikum dazu ein, Lösungen aktiv mit zu erarbeiten und vorzuspielen. So neigte sich auch dieser Tag voller Entspannung, Kreativität und Geselligkeit dem Ende.
Nach der allmorgendlichen Qi-Gong-Stunde schraubten die Kollegen von der Fahrradselbsthilfewerkstatt „Rostiges Ross“ am Donnerstagvormittag an Fahrrädern, stellten ihre Kompetenz und ihr Werkzeug zur Verfügung, um die mitgebrachten Drahtesel wieder verkehrstüchtig zu machen.
Paradiesisches Musizieren unter dem Regenbogen
Das Paradiesorchester unter der Leitung von Paul Hoorn feierte mit diesem Konzert den Saisonabschluss mit wunderbaren Liedern, die von Heimat, Sehnsucht, Freude und Zusammengehörigkeit erzählten. Das Publikum ließ sich verzaubern von dieser musikalischen Reise und der Vielfalt dieses tollen Orchesters.
Nach einem offenen Wiesencafé bei schönstem Sonnenschein und mit nötigen schattigen Plätzchen konnten wir am Freitag mit der Dresdner Band Wirbeley den Abschluss der Woche ausklingen lassen. „ERKENNE DICH SELBST IM FREMDEN im Umbogen um´ s Schwarze Meer drumrum“ war an diesem Nachmittag das musikalische Thema.
Sascha Bersutsky und Dietrich Zöllner an den Streich- und Zupfinstrumenten, Michael Sapp an der Percussion , Georg
Schuhmann am Akkordeon, Gesang und der singenden Säge und Anna Katharina Schuhmann am Gesang und an verschiedenen Blasinstrumenten und Hörnern ließen die Wiese erklingen. Sie sangen vom Dasein auf wilden Gewässern, von Grenzen und Sehnsuchtsorten. Mit der Roma-Hymne Ederlezi und mit Imagine von John Lennon, das von der singenden Säge hoffnungsvoll in das Elbtal klang, ging diese tolle Wiesenwoche zu Ende.
Für uns alle und die vielen Besucher*innen war es eine wunderschöne SOUL LALA-Seelenzeit.
DANKE an Alle, die mitgewirkt, gefördert, gebacken, gestaltet, gesungen und getanzt haben und an Alle, die mit Seele dabei waren!